Der Fuß als funktionales System aus Knochen, Bändern, Sehnen, Muskeln und „Fettgewebe“ ist trainierbar und passt sich, wenn es ihm ermöglicht wird, den Erfordernissen an.

Das Training des Systems Fuß braucht aber eine gewisse Zeit und kann sich daher nur einer „langsamen“ Belastungserhöhung „schnell genug“ anpassen.
Überfordert ist der „nicht vorbereitete“ Fuß bei ungewohnter Belastungserhöhung.

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So eine unverträgliche Belastungserhöhung kann für jemanden, der nur am Schreibtisch und im Auto sitzt, ein zu „ausgeprägter“ Beginn von sportlichen Aktivitäten (z.B. Wandern, Walking, Jogging etc.) sein. Daher ist ein individuelle Dosierung von Training (auch der Füße) eine wesentliche Voraussetzung, dass Sport Spaß machen kann und gesund ist.

Eine andere Überforderung des Systems Fuß auch und gerade bei scheinbar ausreichend trainierten Personen ergibt sich aus „plötzlichen“ Mehrbelastungen.
Diese werden hervorgerufen durch z.B. das Tragen von Zusatzlasten. Das können im Alltagsbereich Einkaufstaschen, im Berufsleben Akten, Werkzeug bzw. Material und im Freizeitbereich ein Rucksack sein. Auf diese Zusatzgewichte ist der Fuß häufig nicht ausreichend vorbereitet. Dann ist der Fuß nicht in der Lage, diese zusätzliche Belastung beschwerdefrei zu tolerieren. Erst nach einer Gewöhnungs-Trainingszeit entwickelt der Fuß ausreichend Muskulatur und Stabilität, um so einer (bisher) ungewohnten Belastung gewachsen zu sein.

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Eine spezielle Überbelastung für die Füße tritt im Allgemeinen bei Frauen in der Schwangerschaft auf. Hier verstärkt sich die „Überbelastung“ für die Füße, die sich aus der Gewichtszunahme ergibt, durch die, in der Schwangerschaft normale, Bindegewebsschwächung. (Die Füße werden größer!)

Um in allen Fällen die Füße zu unterstützen „in Form“ zu bleiben, empfiehlt sich eine Fußbettung, die die Gewölbestruktur des Fußes daran hindert zu überdehnen bzw. (vollständig) „zusammenzubrechen“. Eine Abflachung der Gewölbestrukturen unter Belastung soll aber nicht gänzlich verhindert werden, da sonst jeglicher Trainingseffekt für die Füße unterdrückt wird. Im Idealfall wird das Abflachen der Gewölbe „weich“ abgefangen. Das so genannte vordere Quergewölbe soll dabei vor einer „Durchbiegung“ geschützt werden. [Spreizfuß]; das mediale Längsgewölbe nur so weit abflachen wie gewährleistet ist, dass der Fuß nicht nach innen kippt. [Senkfuß]

Zusammenfassung:
Ein, der zu erwartenden Belastung entsprechendes Training der Struktur und Funktion der Füße ist die beste Vorsorge für beschwerdefreie Füße.
Bei ungewohnter, höherer Belastung kann eine Fußbettung dazu beitragen, die Füße vor zu großen Formveränderungen zu schützen und die Funktionsfähigkeit zu erhalten.